Die historische Waffenkunde muss jedes Buch lebhaft begrüßen, welches seinen Ausführungen die Werke der älteren Schriftsteller selbst zugrunde legt und damit neue authentische Einblicke in das Kulturleben vergangener Zeit gewährt. Die Darstellungsweise von Begebenheiten und Tatsachen war früher nicht so auf den einzelnen Gegenstand konzentriert wie heute und der Einfluss der Waffe auf die meisten Gebiete des täglichen Lebens war so groß, dass man fast bei jedem älteren Schriftsteller...
Beitrag über die arabischen und indischen Schwertklingen und Lanzenspitzen mit beweglichen Perlen in einer Rinne.
Von M. von Ehrenthal in Dresden. (Fortsetzung und Schluss.) Sehr häufig findet sich die Sichelmarke an ungarischen Säbeln; der Absatz nach diesem Land scheint demnach ganz besonders lebhaft gewesen zu sein. Es geht dies auch noch aus anderen Umständen hervor. Denn sicher ist es kein Zufall, dass die genuesischen Klingenschmiede für ihre Säbelklingen die ungarisch-kroatische Form annahmen; vielmehr dürfte dabei das Handelsinteresse ausschlaggebend mitgewirkt haben. Auch die öfters auf...
Im Rhein wurde bei Mainz ein gotisches Schwert gefunden, das eine gewisse Sorte von Schwertern repräsentiert, deren waffengeschichtliche Bedeutung noch nicht genügend gewürdigt worden ist. Unsere Mittelalterschwerter sind fast ohne Ausnahme für den Hieb bestimmt. Die breite, schwere Klinge diente in erster Linie dem Hieb, daher auch die Spitze bei den älteren Schwertern noch wenig ausgebildet ist. Im 14. Jahrhundert ist die Tendenz, das Schwert auch für den Stoß geeigneter zu machen,...
Von k. u. k. Major P. Sixl in Budweis. B. Urkundliche Nachrichten über Vorkommen und Verbreitung der Handfeuerwaffen. Die bisher besprochenen Handschriften aus dem 15. Jahrhundert enthielten Abbildungen von Handfeuerwaffen, welche je nach Deutlichkeit und Vollständigkeit die Waffe als solche, die einzelnen Details der Konstruktion, und endlich die Art des Gebrauchs zur Darstellung brachten. Man konnte in der Zeichnung die zunehmende Ausgestaltung der Waffe verfolgen und aus der gegebenen...
Interessanter Beitrag zur Reinigung von Ringgeflechthemden, sogenannte Panzerhemden (Kettenhemden).
Von Paul Reimer. Oberleutnant im Badischen Fuß-Artillerie-Regiment No. 14. (Schluss.) 4. Die Kolbenverschlüsse. Als Kolbenverschluss sei hier ganz allgemein jeder Verschluss verstanden, bei dem ein die Seele verschließender Körper in Richtung der Seelenachse eingeführt und durch ein senkrecht zu dieser angeordnetes Sperrstück festgehalten wird. Hierbei kann das Sperrstück in einer Durchbrechung des Rohres liegen oder auch hinter der Bodenfläche in einem besonderen Rahmen etc. angebracht...
Die unbekannten Marken und Beschauzeichen auf italienischen Schwert-, Rapier-, Säbel- und Dolchklingen.
17. Jahrhundert. Wenn wir als Beleg für die durch die Unzahl der Ladungstempos herbeigefühlte Langsamkeit des Feuers so häufig angeführt finden: «es habe in der Schlacht bei Nördlingen (1634) der langsamste Musketier sechsmal gefeuert», so war dies eben ein sehr langsamer. Dagegen erzählt Valkenier (Verwirrtes Europa, Amsterdam 1677), «bei der Belagerung der Schanze Knodsenburg im Jahre 1672 hätte jeder Musketier der Besatzung in einer Nacht ungefähr 120 Schüsse gemacht». In...
Im Jahr 1897 fand der Gutsbesitzer des Kiewschen Gouvernements Herr Snosko-Borowski bei Durchforschung von Hügelgräbern in einem der kleineren Hügel des Kreises von Kanewsk ein altes Grab mit den Überresten eines in voller Rüstung beerdigten Kriegers. Das Grab enthielt außerdem noch die Gerippe zweier Pferde mit einigen zu deren Zäumung gehörigen Gegenständen, Resten eines Sattels, einem eisernen Gebiss und Steigbügeln, sowie einem kleinen Bronzekessel. Der Tote war bekleidet mit...