Der Zweck einer Luntengabel ist schnell erklärt. Mir ihr sollten Geschütze, beispielsweise eine Lafette, gezündet werden. Luntengabeln weisen eine geschwungene Gabel auf, in der die Lunte eingelegt und befestigt wurde. Die Lunte wurde angezündet und reichte für mehrere Schussabgaben aus. Während das Geschütz durch zwei oder drei Soldaten bedient wurde, hatte ein Soldat die Aufgabe, mit der Luntengabel das Geschütz abzufeuern und die Lunte immer wieder auszutauschen, wenn ihr Ende drohte.
Zu sehen ist eine süddeutsche Luntengabel des 17. Jhd. Die Bilder stammen mit freundlicher Genehmigung eines privaten Sammlers.
Das hier vorgestellte Exponat hat eine Länge von 27,3 cm, eine maximale Gabelbreite von exakt 35 cm und einen Tüllendurchmesser von 3,6 cm. Die Tüllenseiten sind überlappend geschmiedet worden
(siehe Bild unten).
Weiterlesen: Für historische Ansichten von Musketieren mit Musketengabeln siehe diesen Artikel.