Einem Freund unseres Blattes, Herrn russ. Kapitän L. v. Schmieden in Wilna, danken wir die Skizzen von sieben Pfeilspitzen, welche aus dem Kaukasus stammen und hier in halber natürlicher Größe abgebildet erscheinen.
Ein Dorn hält die vorwiegend eine lanzettliche Form, jedoch mit einem scharfkantigen Querschnitt, aufweisenden Eisen im unbefiederten Schaft fest. Alle dürften Jagdzwecken gedient haben; mit Gewissheit kann dieses von den beiden mit breiten gabelartigen Bolzeneisen ausgestatteten Geschossen behauptet werden. Letztere fanden hauptsächlich zur Jagd auf größeres Wild (Rehe, Adler, Geier) ihrer kräftigen Wirkung wegen Verwendung. Am rückwärtigen Ende des Schaftes ist, wie bei allen orientalischen Pfeilen, ein Füßchen angebracht, mit einem sorgsam ausgeführten Sehnenausschnitt.
Quelle: Zeitschrift für Historische Waffenkunde. Organ des Vereins für historische Waffenkunde. I. Band. Heft 4. Dresden, 1897-1899.
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